Auftraggeber: privat
Leistungen: LPH 1-3 HOAI Bestandsaufnahme Energiekonzept
Planung: ab 05/2009
Realisierung: keine
Daten: Beheiztes Volumen xxx m³ Gebäudenutzfläche xxx m²
Energiestandard: KfW Effizienzhaus 70 oder besser Primärenergiebedarf xxx kWh/m²a Heizenergiebedarf xxx kWh/m²a
Projektbeteiligte: keine
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Ausgangslage:
In Deutschland gibt es unzählige Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser aus den 60er bis 80er Jahren mit immer denselben gravierenden Wärmebrücken wie z.B. eingezogene Balkone, Eingangsüberdachungen, nicht gedämmte Kellerdecken und Decken zum Dachgeschoß sowie mit überalterten Heizungsanlagen. Auch entsprechen die Grundrisse mit kleinen Kochküchen und Minibädern nicht mehr den heutigen Wohnbedürfnissen, ebenso die oftmals dürftige Belichtung. In diesem Fall galt es genau diese Probleme zu beheben.
Konzept:
Die vom Wohnbereich abgetrennte und schlecht belichtete Kochküche animiert nicht gerade dazu, hier ein 5-Gänge-Menü vorzubereiten. Auch der Eßplatz inmitten des Wohnraums, im Halbdunkel weit weg von der Südfensterfront und ohne Belichtung über die Ostfassade macht wenig Lust auf die Einnahme eines gepflegten Menüs. Nicht einmal die Fensterfront auf der Südseite bringt genügend Tageslicht in den Wohnraum sodaß man nach dem Essen ohne zusätzliches künstliches Licht vergnüglich in einem Buch schmökern könnte. Also unnötige Zwischenwände raus, die Küche bekommt ein großes Fenster über der Arbeitsplatte und der Eßplatz ein ebensolches direkt im Anschluß an die Tischplatte. Die eingezogene Terrasse mit dem darüber liegenden eingezogenen Balkon schaffen zwar einerseits eine schützende Nische zum Nachbarn, doch die auskragende Stahlbetondecke stellt eine nicht zu unterschätzende Wärmebrücke dar. Außerdem ist hier Schimmelpilzwachstum vorprogrammiert. Also die Fensterfront in beiden Geschoßen nach draußen setzen, vergrößern und mit einem Sonnenschutz versehen. Die Räume werden dadurch größer und heller, die Wärmebrücke ist weg und die passiven solaren Energiegewinne während der Heizperiode erhöhen sich merklich. Besonders elegant wirkt hier natürlich eine Faltfenstertürkonstruktion mit der sich der Wohnraum fast gänzlich zum Garten hin öffnen läßt. Und dann noch das übliche Programm mit Fassaden-, Dach und Kellerdeckendämmung, neue 3-fach verglaste Fenster, Umstellung auf regenerative Energieträger: Holzpellets und Solar oder Wärmepumpe mit Erdreichwärmetauscher oder gleich am besten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, integrierter Wärmepumpe und Erdreichwärmetauscher. In allen Fällen sollte die Wärmeübertragung in die Räume über Flächenstrahlheizflächen im Boden, in der Wand oder in der Decke erfolgen. Besonders interessant ist solch eine Generalsanierung bei Häusern, die 40 oder 50 Jahre und älter sind und bei welchen in den letzten Jahrzehnten so gut wie nichts investiert wurde.
Sonstiges:
Solch eine Komplettsanierung verursacht natürlich erhebliche Kosten, die sich „rechnen“ müssen. Bei entsprechend hohem Dämmstandard und einem intelligenten Energieversorgungssystem rechnet sich das angesichts stetig steigender Energiepreise auch – insbesondere dann, wenn man die Kosten für eine fällige Sowieso-Standard-Sanierung berücksichtigt.
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