Gebäudeaufstockung Bulach

Auftraggeber:
privat

Leistungen:
LPH 1-3 HOAI
Bestandsaufnahme
Energiekonzept

Planung:
ab 03/2011

Realisierung:
verschoben

Daten:
Beheiztes Volumen
Gebäudenutzfläche

Energiestandard:
KfW Effizienzhaus 70 oder besser

Projektbeteiligte:
keine

 

Ausgangslage:

Das erdgeschoßige Gebäude aus den 60er Jahren bestehend aus Arztpraxis und Wohnteil in einem Vorort von München soll aus wirtschaftlichen und energetischen Gründen aufgestockt werden. Zum einen braucht die vermietete Zahnarztpraxis dringend zusätzliche Räumlichkeiten und zum anderen kann der Wohnbereich großzügig erweitert und um pädagogische Praxisräume ergänzt werden.

Konzept:

Die Aufstockung eines Bestandsgebäudes ist allein schon aus statischen Gründen in Holzbauweise meistens unkomplizierter zu bewerkstelligen als in Massivbauweise. In diesem Fall kommt noch hinzu, daß die Erweiterung bei laufendem Betrieb bzw. im bewohnten Zustand erfolgen soll. Hierzu ist geplant nach dem Abbruch des Daches die bestehende Holzbalkendecke mit einer Massivholzdecke zu überspannen. Damit können zum einen die erforderlichen Nutzlasten aufgenommen werden und zum anderen eine Abdichtungsebene für die Zeit der Bauphase. Der sich darüber erhebende Holzständerbau einschließlich des Daches wird natürlich in weitest gehendem Vorfertigungsgrad in maximal großen (transportfähigen) Elementen vorbereitet damit die Bauphase vor Ort möglichst kurz gehalten werden kann. Gestalterisch wird sich der Aufsatz aus Holz nach außen hin auch als solcher auf einem massiven Mauerwerkssockel zu erkennen geben. Auf der Gartenseite werden beide Ebenen über eine gebäudehohe Verglasung miteinander verbunden, da sich hinter der Fassade eine Wohnhalle über zwei Geschoße befindet.. Sollte sich eines Tages die Notwendigkeit ergeben die pädagogische Praxis zu erweitern könnte das vom Gebäude leicht abgesetzte Garagengebäude noch mit einer „Box“ überbaut werden. Ebenso wichtig wie der Platzgewinn ist dem Bauherrn und uns auch die energetische Seite. Wand- und Dachkonstruktionen werden ca. 30 cm dick gedämmt, die Außenwände des Bestandes mit ca. 20 cm und die Kellerdecke mit 8 cm eines Hochleistungsdämmstoffes. Die neuen Fenster sind selbstverständlich 3-fach verglast. Die beiden alten Heizkessel werden durch einen Holzpelletskessel mit unterstützender Solaranlage abgelöst. Sowohl um das lästige Schallproblem durch den starken Verkehr auf der Erschließungsstraße in den Griff zu bekommen als auch um die Lüftungswärmeverluste zu reduzieren wird eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Dadurch lassen sich ca. 90 % der Wärme aus der ansonsten nutzlos nach draußen abgeleiteten verbrauchten Luft zurückgewinnen Und ein weiterer entscheidender Vorteil ist, daß die Frischluft immer sauber und frei von Ruß, Staub und Blütenpollen in die Räume gelangt.

Sonstiges:

Leider mußte die Realisierung vorläufig ausgesetzt werden. Finanzielle Gründe spielen dabei allerdings keine Rolle denn das Anwesen befindet sich in bester Lage.

   110510 Hiltlstraße 2 110510 Anbau 2 110510 GR OG erweitert Bestand 4 Bestand 2 Bestand 3