Naturkost Kling

Auftraggeber:
privat

Leistungen:
LPH 1-8 HOAI
Bestandsaufnahme
EnEV-Berechnungen
Dampfdiffusionsberechnungen
Energiekonzept
Ladenkonzept

Planung:
ab 09/2000 bzw. ab 05/2005

Realisierung:
2001 bzw. 2006

Daten:
Beheiztes Volumen xxx m³
Gebäudenutzfläche xxx m²

Energiestandard:
Primärenergiebedarf xxx kWh/m²a
Heizwärmebedarf xxx kWh/m²a

Projektbeteiligte:
keine

 

Ausgangslage:

Der landwirtschaftliche Gebäudeteil des riesigen alten Bauernhofes inmitten eines Dorfes in der Nähe von Memmingen stand nahezu leer. Als Bio-Landwirte hatte die Familie bereits vor vielen Jahren in einem ehemaligen Pferdestall mit dem Verkauf von selbst erzeugten Produkten begonnen. Im Lauf der Jahre wurden zusätzlich immer mehr über den Großhandel bezogene Bio-Lebensmittel verkauft. Im Zuge der Übernahme durch die nächste Generation stand die Erweiterung der Ladenflächen an.

Konzept:
Der durch eine Tenneneinfahrt vom Wohnhaus getrennte alte Kuhstall war geradezu prädestiniert für einen großen Verkaufsraum. Dieser 150 m² große Raum wird durch Kuppelgewölbe auf 6 Natursteinsäulen überdeckt. In den 70er Jahren wurden hier allerdings Futtertisch und Aufstallungen mitsamt Spaltenböden und Schwemmkanälen eingebaut. Das raumbegrenzende Natursteinmauerwerk wies massive Feuchtigkeitsschäden auf. Die Idee war, die 2-geschoßige Scheuneneinfahrt mit dem großen alten Tor als Eingangsbereich zu nutzen. Im rückwärtigen Bereich wurde hier eine Decke eingezogen. Damit entstand im Erdgeschoß ein von der Rückseite andienbares Lager und im Obergeschoß ein vom Eingangsbereich aus zugänglicher Ausstellungs- und Seminarbereich. Das Gesamtgebäude sollte eine neue Heizung erhalten. Im Keller des Wohnhauses wurde ein Scheitholzkessel mit 3000 Liter Pufferspeicher installiert. Eine 40 m² große Solaranlage kam auf das steil nach Süden orientierte Wohnhausdach. So lag es nahe, die feuchten Natursteinwände über eine Bauteiltemperierung trocken zu legen. Eine andere Lösung zur Mauertrockenlegung wäre aus statischen Gründen auch kaum möglich gewesen. Die Raumbeheizung erfolgt über Wandstrahlheizflächen. So werden die solaren Erträge maximal ausgenutzt. Die Bauherren und auch die Kunden waren überrascht über das ansprechende Ergebnis. Dies hängt wohl auch damit zusammen, daß wir auch für die gesamte Einrichtungsplanung verantwortlich zeichneten. Das überaus stimmige Erscheinungsbild lockte zusammen mit dem erweiterten Angebot mehr und mehr Kunden an, sodaß bereits 5 Jahre später eine Erweiterung anstand. In einem angrenzenden, später angebauten, und ebenfalls nicht mehr benötigten Stall wurde die Verkaufsfläche noch einmal um über 100 m² erweitert. Zudem wurde die Lagerfläche verdoppelt. Über dem ersten Ladenteil mußten auf 150 m² Fläche für den stark erweiterten Personalbestand zudem Aufenthaltsräume, Umkleiden und Sanitärräume geschaffen werden. Auch für die Verwaltungs- und Büroarbeiten wurden hier Räume ausgebaut.

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