Reihenhaussanierung Bach

Auftraggeber:
privat

Leistungen:
LPH 1-2 HOAI
Bestandsaufnahme
Energiekonzept

Planung:
ab 05/2011

Realisierung:
09/2011 bis 08/2012

Daten:
Beheiztes Volumen 532 m³
Gebäudenutzfläche 170 m²

Energiestandard:
KfW Effizienzhaus 70
Primärenergiebedarf 36,2 kWh/m²a
Heizenergiebedarf 44 kWh/m²a

Projektbeteiligte:
keine

 

Ausgangslage:

Die Lage ist es vor allem, die Reihenhäuser oder Doppelhäuser aus den 60er Jahren so attraktiv macht. Große, durchgrünte Grundstücke, gut erhaltene Bausubstanz, unsaniert – so werden diese Häuser gerne auf dem Immobilienmarkt angeboten. Klar, daß die Haustechnik komplett veraltet ist, der Wärmeschutz unzureichend ist und die Grundrisse den heutigen Wohnvorstellungen nicht mehr entsprechen. So war es auch bei diesem Gebäude, das von einer jungen Familie erworben wurde.

Konzept:

Die vom Wohnbereich abgetrennte und schlecht belichtete Kochküche ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, ebenso wenig das sich daran anschließende kleine Eßzimmer, das mit dem Wohnraum nur über eine Tür verbunden ist. Die Bauherren wünschten sich in der nach Osten orientierten Küche einen Frühstücksplatz. Dafür mußte die Gästetoilette weichen. Diese wurde auf der anderen Seite der Hauseingangstür anstelle der Garderobe eingebaut. Die Garderobe fand im Treppenhaus Platz. Durch die vergrößerte Fensterfläche ist die Küche heute hell und freundlich. Die Wand zwischen Eß- und Wohnzimmer wurde abgebrochen. Man sollte nicht glauben, wie sich der Raumeindruck dadurch grundlegend verändert. Freilich tragen die Fenstertüren statt der kleinen alten Fenster ihren Teil dazu bei, daß nun alles viel heller und freundlicher wirkt. Aber nicht nur optisch hat sich das Haus verändert. Man fühlt sich heute ganz anders: vorher war es kalt und muffig, heute ist alles wohlig warm. Wesentlich tragen hierzu natürlich die neuen dreifachverglasten Fenster bei, ebenso die dicke Fassadendämmung und die Kellerdeckendämmung. Statt dem alten Ölkessel heizt im Keller ein moderner Holzpelletskessel unterstützt durch eine Solaranlage ein. Statt Ölgestank duftet es im Keller heute angenehm nach Holz. Das Dachgeschoß wurde bei dieser Gelegenheit mit ausgebaut und damit die Wohnfläche erweitert. Im Dachgeschoß fand auch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ihren idealen Platz: der Raum unter der Dachschräge ist ausgenutzt, die Rohrleitungswege sind kurz, alle Komponenten sind innerhalb der beheizten Gebäudehülle. So kann diese Lüftungsanlage hocheffizient arbeiten

Sonstiges:

Solch eine weit reichende Komplettsanierung verursacht natürlich erhebliche Kosten. Angesichts der Tatsache, daß hier aber ein Standard erreicht wurde, der heute noch nicht einmal für Neubauten vorgeschrieben ist, kann man aber davon ausgehen, daß diese sanierte Variante eine mindestens ebenso lange Lebensdauer haben wird wie das erstgenutzte Gebäude. Aufgrund ständig steigender Energiepreise und der Qualität der verwendeten Baustoffe und Komponenten werden sich diese Investitionen in jedem Fall amortisieren.

   nachher 1-1000nachher 2-1000nachher 3-1000nachher 4-1000P1060350-1000P1070623-1000P1060380-1000vorher 4-1000