Umbau Bauernhaus Steiner

Auftraggeber:
privat

Leistungen:
LPH 1-8 HOAI
Bestandsaufnahme
EnEV-Berechnungen
Dampfdiffusionsberechnungen
Energiekonzept

Planung:
ab 07/2014

Realisierung:
ab 05/2015

Daten:
Beheiztes Volumen xxx m³
Gebäudenutzfläche xxx m²

Energiestandard:
KfW Effizienzhaus
Primärenergiebedarf xxx kWh/m²a
Heizenergiebedarf xxx kWh/m²a

Projektbeteiligte:
keine

 

Ausgangslage:

Das kleine alte Bauernhaus wird wohl an die 150 Jahre alt sein und ist eher untypisch für das Oberallgäu: zum einen ist es aus Bruchsteinen gemauert und zum anderen weist es eine recht steile Dachneigung auf. Mag sein, daß die Lage direkt an der Iller den Ausschlag für die Baustoffwahl gab. Das Dach war wohl von Anfang an mit Ziegeln eingedeckt. Auffallend hier auch die „großen Raumhöhen“ mit gut über 2,0 m. Das Gebäude scheint über die Jahrhunderte hinweg kaum verändert worden zu sein, sieht man vom Einbau eines Bades im Flur des Obergeschoßes ab. Das Haus wurde schon vor über 40 Jahren als Zweitwohnsitz an die jetzigen Eigentümer veräußert und wird nun innerhalb der Familie an die nächste Generation weiter vererbt. Daher steht nun eine behutsame Modernisierung an.

Konzept:

Der kleine Wohnteil wird über die Traufseite von Osten erschlossen. Im hinteren Teil befindet sich die dort später angeordnete Küche, wobei sich die Küche wohl immer schon im Hausgang befand – so wie es bei alten Allgäuer Bauernhöfen allgemein üblich ist. Auf der Giebelseite gibt es zwei annähernd gleich große Räume. Die Grundrißeinteilung im Obergeschoß dieselbe, statt der Küche gibt es dort im Flur ein Bad. Im Dachgeschoß gibt es auf der Giebelseite einen großen Raum. Die Wohnräume im Erdgeschoß sind unterkellert. Der ehemalige landwirtschaftliche Teil ist ebenso groß wie der Wohnteil. Über den Stallungen im Erdgeschoß liegt die Tenne, die wegen des ansteigenden Geländes von Süden über eine Hocheinfahrt gut erreichbar ist. Die bestehende Wohnung im Wohnteil soll im Erd- und Obergeschoß erhalten bleiben. Im Stall finden ein Treppenhaus, die Heizung samt Brennstofflager sowie eine Werkstatt ihren Platz. In der Scheune findet eine Wohnung mit knapp 60 m² und zwei Schlafzimmer Platz. Der Wohn-Koch-Eßraum befindet sich hinter dem ehemaligen Scheunentor. Man kann sich heute schon gut vorstellen wie sonnig-angenehm die Raumwirkung dort sein wird. Diese beiden Wohnungen sollen als teilweise vermietete Ferienwohnungen dienen. Im Dachgeschoß gibt es über die gesamte Länge eine vielleicht dauerhaft genutzte Wohnung mit drei Schlafräumen. Hier soll versucht werden den Ausbau ohne störende Dachaufbauten zu gestalten. Sehr wahrscheinlich wird es kostengünstiger sein die Scheune komplett durch einen neuen Baukörper aus Holz zu ersetzen. Der vorhandenen über eine zentrale Ölversorgung gespeisten Einzelöfen werden verschwinden. Vermutlich wird es einen zentralen Pelletskessel geben. Die kalten Flußsteinmauern erhalten selbstverständlich eine Fassadendämmung, die Fenster werden ausgetauscht. Die Details befinden sich gerade in Planung.

Sonstiges:

Hier gilt es, den Charakter des alten Hauses zu erhalten. Wir sind zuversichtlich, daß uns dies gelingen wird. Zum Ausbau der Scheune benötigen wir einige zusätzliche Belichtungsöffnungen, die aber gut in der Fassadenverkleidung aus Holz „untertauchen“ werden. Die allein der Natur zugewandte Südseite mit dem Scheunen verträgt großflächige Verglasungen. Das wird spannend …

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