Aufstockung Borghoff

Auftraggeber:
privat

Leistungen:
LPH 1-7 HOAI
Bestandsaufnahme
EnEV-Berechnungen
Dampfdiffusionsberechnungen
Energiekonzept

Planung:
ab 11/2005

Realisierung:
05/2006 bis 12/2006

Daten:
Beheiztes Volumen 593 m³
Gebäudenutzfläche 250 m²

Energiestandard:
KfW Effizienzhaus
Primärenergiebedarf 124 kWh/m²a
Heizenergiebedarf 68 kWh/m²a

Projektbeteiligte:
keine

 

Ausgangslage:

Ein Jahr vor dem Verkauf des Bungalows in bester Wohnlage wurde leider noch ein neuer Ölkessel eingebaut. Ansonsten präsentierte sich das Gebäude im Originalzustand des Baujahres 1964. Obwohl in diesem Baugebiet 2 Vollgeschoße zulässig sind, wurde damals auf das Erdgeschoß direkt der Dachstuhl drauf gesetzt. Die neuen Eigentümer brauchten für ihre Familie aber mehr Platz.

Konzept:

Obwohl wir den Bauherren mit Kostenaufstellungen belegen wollten, daß ein Dachgeschoßausbau einschließlich Dachsanierung und Dachgauben fast genauso teuer kommen würde brauchte es handfeste Ausschreibungsergebnisse bis unseren Ausführungen Glauben geschenkt wurde. Die Umplanung ergab dann eine komplette Aufstockung um ein Geschoß in Holzständerbauweise. Heute wollte sich keiner mehr die beengten Verhältnisse eines nachträglichen Dachgeschoßausbaus vorstellen. Hier entstanden an den Giebelseiten zwei riesige Schlafzimmer mit 26 bzw. 41 qm, die bei Bedarf auch teilbar wären. In der Mitte des Gebäudes gibt es ein großzügiges Treppenhaus mit angeschlossener Arbeitsgalerie und ein Familienbad.  Der Grundriß im Erdgeschoß wurde im wesentlichen beibehalten. Lediglich eine Wand fiel der Vergrößerung des Wohnbereiches zum Opfer. Obwohl das Budget knapp war galt die Maxime, nur natürlich Baustoffe zu verwenden. Demgegenüber wurden hier noch zweifach verglaste Fenster und für unsere Verhältnisse verhaltene Dämmstoffdicken eingebaut. Aufgrund der etwas geänderten Fensteranordnung und der mit roten Fassadentafeln verkleideten Aufstockung erscheint das Gebäude wie ein Neubau. Bis auf die überarbeiteten Zimmertüren im Erdgeschoß erinnert auch nichts mehr an der vorherigen Zustand. Nicht nur sämtliche Oberflächen wurden erneuert sondern auch fast die gesamte Haustechnik – bis auf den nagelneuen Ölkessel. Bei 20 cm Wärmedämmung im Dach und in den Wänden der Aufstockung, einer Fassadendämmung mit 12 cm und einer Kellerdeckendämmung mit 5 cm ergibt sich ein Heizölverbrauch von durchschnittlich knapp 2000 Liter/Jahr für Beheizung und Warmwasserbereitung. Berechnet wurde von uns ein Heizenergiebedarf von 6,8 Liter Heizöl/m²Jahr, was sich exakt mit dem tatsächlichen Verbrauch deckt.

Sonstiges:

Beim Innenausbau legten die Bauherrn selbst mit Hand an. Bereits nach den ersten Monaten zeigten sich die Bewohner begeistert über das angenehme Klima in ihrem Haus. Die Beibehaltung des Ölkessels läßt das Gebäude in der Primärenergiebilanz leider sehr weit zurückfallen. Ansonsten befindet sich das Gebäude energetisch und qualitativ gesehen auf Neubaustandard.

   P1180984-1000Südseite alt-1000P1180981-1000Westseite alt-1000P1180980-1000Ansicht Süd-1000Ansicht West-1000